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Foto: © Verena Nolte

Lwiw

Jurko Prochasko

*1970 in Iwano-Frankiwsk, Germanist, Essayist, Publizist, Moderator, Übersetzer und Dolmetscher, lebt in Lwiw. Er ist an der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine und am Psychoanalytischen Institut der Universität tätig. Jurko Prochasko hat u. a. Werke von Franz Kafka, Robert Musil, Joseph Roth, Katja Petrowskaja und Karl Schlögel ins Ukrainische übersetzt, außerdem übersetzt er aus dem Polnischen und dem Jiddischen. Studienaufenthalte führten ihn immer wieder nach Deutschland und Österreich. 2008 erhielt er den Friedrich-Gundolf-Preis für die Vermittlung deutscher Kultur im Ausland, verliehen von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, sowie den Österreichischen Staatspreis für literarische Übersetzung. Außerdem ist er seit Mai 2022 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Als Berater, Moderator und Übersetzer ist er an der jeweiligen Vorbereitung und Durchführung von „Eine Brücke aus Papier“ maßgeblich beteiligt. Jurko Prochasko erfährt als kultureller Vermittler zwischen der Ukraine und Deutschland viel Anerkennung. In seinen aktuellen Texten, Diskussionsbeiträgen und Interviews beschäftigt er sich anlässlich des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine mit dem Verhältnis Deutschlands zu Russland und den osteuropäischen Befreiungsbestrebungen sowie mit den Folgen kriegsbedingter Flucht und Vertreibung und dem fortwährenden Leiden der Geflüchteten wie der in der Ukraine verbleibenden Menschen. Seine historisch-politische Expertise und seine ganzheitlichen Analysen machen Jurko Prochasko derzeit zu einem der gefragtesten Gesprächspartner vieler Medien und Veranstalter.

Stand: 2023