Eine Brücke aus Papier mit ihren deutsch-ukrainischen Schriftstellertreffen gründete sich, als die Ukraine 2013/14 den Euromaidan, ein kämpferisches Bekenntnis zu Europa und zur Unabhängigkeit durchlebte, und 2014 in einen Krieg gezwungen wurde, der hierzulande lange vergessen war. Zugleich stand das Projekt für den Austausch mit Schriftsteller*innen und Künstler*innen in einem Land, von dem wir zu wenig wissen, das sich uns aber schnell öffnete. Dank der Beziehungen zu ukrainischen Schriftsteller*innen und Übersetzer*innen entwickelte sich ein intensiver Literatur- und Kulturaustausch über Sprachgrenzen hinweg.
In jährlichen Treffen erfand sich die „Brücke aus Papier“ immer wieder neu. Mehrheitlich suchte sie ostukrainische Städte auf – eine von den Teilnehmenden selbst getroffene Wahl. Sie wünschten sich, mit Kultur den Alltag der Menschen, die in der Nähe des Krieges leben, zu durchbrechen und wollten erfahren, was sie bewegt. Jetzt, wo der Krieg das ganze Land ergreift, die Ukraine von Russland vernichtet werden soll, können wir nicht sprachlos bleiben. Mit Veranstaltungen in deutschen Städten wollen wir der ukrainischen Literatur zu ständiger Präsenz verhelfen. Die außerhalb ihres Landes oder, weil das Schicksal es so wollte, hier anwesenden Schriftsteller*innen sind eingeladen, bei uns zu lesen, zu sprechen und die Literatur der Ukraine weithin bekannt zu machen.
Der nachfolgende Film „Nachtzug nach Mariupol“ von Wanja Nolte, der das Treffen von Mariupol 2018 dokumentiert, hat jetzt die schmerzliche Bedeutung bekommen, eine Stadt abzubilden, die nach den jüngsten Kriegszerstörungen so nicht mehr existiert. Mariupol, „Die Stadt Mariens. Die Stadt der Würde. Das unglaubliche Mariupol.“ (Gedicht von Oleksandr Irwanez unter „Lektüre“ nachzulesen.)
Marit Borcherding
Redaktion und Öffentlichkeitsarbeit
Natalija Schymon
Projektbetreuung und Übersetzung ins Ukrainische
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