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Foto: © Mila Pavan

Berlin und München

Alexander Kratochvil

*1965 in München, Literaturwissenschaftler und Literaturübersetzer, Privatdozent, lebt in Berlin und München. Er studierte Slawistik, Ethnologie, Germanistik und Osteuropageschichte in München, Freiburg, Brno und Lwiw. In seinen Forschungen widmet er sich vor allem der tschechischen und ukrainischen Prosa des 19. und 20. Jahrhunderts. Alexander Kratochvil hat sich als Übersetzer von Oksana Sabuschko einen Namen gemacht, so hat er ihren Roman Das Museum der vergessenen Geheimnisse (2010) und ihre Essaybände Planet Wermut (2012), Abschied von der Angst (2018) und zuletzt ihren Essay Die längste Buchtour (2022) aus dem Ukrainischen übertragen. Gemeinsam mit Maria Weissenböck hat er Artem Tschechs Nullpunkt (2022) über die Kämpfe ab 2014 im Donbass übersetzt. Sie übertragen auch zusammen Sofia Andruchowytschs monumentalen Roman Amadoka (2020), der seit 2023 auf Deutsch in drei Bänden erscheint. Seine jüngste eigene Veröffentlichung widmet sich dem Thema „Posttraumatisches Erzählen“ (2019). Nach seiner Lehrtätigkeit an der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik in Prag ist Alexander Kratochvil seit Oktober 2022 wissenschaftlicher Mitarbeiter für ukrainische und tschechische Literatur am Lehrstuhl für Slawische Philologie der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Stand: 2023