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Foto: © Mila Pavan

Mariupol, Kyjiw

Oksana Stomina

*1972 in Mariupol, dort lebte sie bis zu ihrer Flucht im Frühjahr 2022 aus der von der russischen Armee brutal angegriffenen, belagerten und zerstörten Stadt. Nach Stationen in Deutschland ist sie inzwischen nach Kyjiw zurückgekehrt. Oksana Stomina hat Kinderpsychologie und Pädagogik studiert und als Grundschullehrerin gearbeitet. Die Lyrikerin, Prosaschriftstellerin, Journalistin ist zugleich Initiatorin vieler sozialer, literarischer und gemeinnütziger Projekte. Sie hat 2013 den Jurij-Kaplan-Literaturpreis wie auch den internationalen Literaturpreis Слов‘янські традиції (Slawische Traditionen) erhalten. Ihre Gedichte und Prosastücke, die sie seit Beginn der Kampfhandlungen im Osten der Ukraine nur noch auf Ukrainisch und nicht mehr auf Russisch verfasst, wurden in viele Sprachen übersetzt. Neben Reiseführern für Kinder und Erwachsene sowie Märchen- und Gedichtsammlungen hat sie vor allem mehrere Bände zum Krieg in der Ukraine herausgebracht. Auf Deutsch erschien 2019 ihre Anthologie Der Krieg kommt ohne Einladung – Ukrainische Tagebücher in Herausgabe ihrer deutschen Übersetzerin Margaryta Grinko. Oksana Stomina, in größter Sorge um ihren Mann Dmytro Paskalow, der sich nach der Verteidigung Mariupols in russischer Kriegsgefangenschaft befindet, arbeitet derzeit an einem Buch über die Belagerung Mariupols. Es wird bereits ins Deutsche übersetzt.

Stand: 2023