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Heidelberg

Tanja Penter

* 1967 in Iserlohn. Historikerin. Sie studierte osteuropäische, mittlere und neuere Geschichte sowie Germanistik und Slawistik. Ihre Promotion beschäftigte sich mit Odessa im Revolutionsjahr 1917, ihre Habilitation (2008) war eine Studie zu den Arbeits- und Alltagserfahrungen der Bevölkerung im ukrainischen Donezbecken unter stalinistischer und nationalsozialistischer Herrschaft. Nach verschiedenen wissenschaftlichen Stationen an renommierten Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen innerhalb und außerhalb Deutschlands ist Tanja Penter seit 2013 Professorin für Osteuropäische Geschichte an der Universität Heidelberg. 2022 gab sie gemeinsam mit dem Übersetzer Stefan Schneider Olgas Tagebuch (1941-1944). Unerwartete Zeugnisse einer jungen Ukrainerin inmitten des Vernichtungskriegs heraus. Darin beschreibt die Protagonistin ihre alltäglichen, oft brutalen, oft erhellenden Erfahrungen unter deutscher Besatzungsherrschaft im Zweiten Weltkrieg in einer ukrainischen Kleinstadt, die einhergingen mit tiefen Loyalitäts- und Identitätskonflikten. Nach der Rückkehr der Roten Armee gerät Olga als mutmaßliche Kollaborateurin ins Visier der Sicherheitsbehörden.

Stand: 2022