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LESENACHT

„Wer will mich hindern, wenn ich die Welt verkehre?“ 

(Michail Semenko 1882–1937)
Eine ukrainisch-deutsche Lesenacht

03.11.2022 | 19 Uhr
Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar – Bücherkubus

Wie kommt zur Sprache, was geschieht, wie spricht man aus, was man sieht, wie erklärt man einander, wovor man flieht? 2014 begann der Krieg gegen die Ukraine, seit 2015 treffen sich ukrainische und deutsche Autorinnen und Autoren auf einer „Brücke aus Papier“. Die Brücke zieht seitdem von Stadt zu Stadt, über Lemberg nach Dnipro, Charkiw und Mariupol, über Kyjiw nach München und Berlin und Iwano-Frankiwsk. Dieses Jahr wurde sie in Mykolajiw erwartet und hält stattdessen in Weimar. In dieser langen Lesenacht kommen die Stimmen aus der Ukraine von überallher. Ihnen begegnen Stimmen aus Dresden, Leipzig, Wuppertal und München.
 
Juri Durkot
„Lemberg, 25. Februar, morgens“ 
Aus dem Kriegstagebuch in Die Welt

Oksana Stomina
„Vor dem Morgengrauen“
Gedichte

Marcel Beyer
„Dämonenräumdienst“
Gedichte
 
Oleksandr Irwanez 
„Kultur hat nichts mit Politik …“
Poem in drei Teilen
 
Michael Zeller
„Die Kastanien von Charkiw“ – „Solnischko“
 
Andrej Krasnjaschtschich 
„Charkiw: Unter Bomben. Poltawa: Evakuiert“
 
Margaryta Surzhenko
„Apartment der Kyjiwer Sünden“
  
Kerstin Preiwuß 
„Heute ist mitten in der Nacht“
 
Khrystyna Kozlovska
„Gemäß den Vertragsbedingungen“
 
Natalka Sniadanko
„Unterwegs mit Koffern voll Angst“
 
Heike Geißler 
 „Die Woche“
Romanauszug
 
Thomas Lang 
„Freinacht“
Romanauszug
 
Halyna Petrosanyak 
„Rechne nicht 
mit meiner Zerbrechlichkeit“
Gedichte